Großbrand in der Spalter Altstadt  Jahr 2000

Am 24. Februar 2000 um 23:25 Uhr wurde Alarm ausgelöst und die Sirenen ertönten. Das Anwesen der Familie Fichtner in der Hofgasse Nr. 13 stand in Flammen. Als wir anfuhren schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Stadel der Fam. Fichtner und verwandelten die Nacht in ein gespenstisches Bild. Der Funkenflug war so stark, dass die Glut über die Anwesen Bussinger und Herzog bis zur oberen Kirche hin flog. Sofort wurde damit begonnen die  Wasserversorgung aufzubauen. Parallel dazu wurde Großalarm ausgelöst und die Feuerwehren aus Wasserzell, Mosbach, Großweingarten, Georgensgmünd, der Drehleiterzug aus Roth, ferner dar Rettungszug des Roten Kreuzes
aus Georgensgmünd, Fernmeldedienst und Unterstützungsgruppe Einsatzleitung rückten an. Der Brand wurde von mehreren Seiten bekämpft, um ein Ausbreiten unter allen Umständen zu verhindern und zu retten, was zu retten war. Dies war angesichts der engen Bebauung jedoch sehr schwierig. Von der Hofgasse her arbeiteten sich die Stützpunktwehr Spalt mit zwei Löschfahrzeugen und Löschgruppen, die Georgensgmünder Wehr mit Wasserwerfern, die Wasserzeller Wehr mit einer Löschgruppe und die Rother Wehr mit der Drehleiter an den Brand heran. Vom Oberen Tor und Turmgasse her kämpften sich zwei Löschgruppen mit Löschfahrzeugen aus Spalt und Großweingarten an das Feuer heran, um ein Ausbreiten auf die Anwesen Endres, Kraus und Forster zu verhindern, was auch gelang. Inzwischen war die Wasserversorgung von der Rezat (Stadtmühle) und vom Hatzelbach hergestellt. Nun konnte dem Feuer von allen Seiten der Gar ausgemacht werden. Da jetzt der Feuerschein in Rauch und Dampf aufging musste von mehreren Seiten ausgeleuchtet werden. Schwerer Atemschutz übernahm die Brandbekämpfung im Inneren der verrauchten Gebäude, da heiße Ziegel die Fensterscheiben der Nachbargebäude durchschlugen und die Fußböden entzündeten. In den frühen Morgenstunden konnten die uns zugeeilten Wehren wieder abrücken und die Brandwache wurde übernommen. Einige Brandnester konnten mit Hilfe der Wärmebildkamera gefunden und abgelöscht werden. An dem 9 stündigen Einsatz waren 200 Feuerwehrmänner beteiligt, zum Glück wurde niemand verletzt. Auch die Bewohner konnten sich unbeschadet in Sicherheit bringen. Angesichts des Ausmaßes der Beschädigungen und der vorhandenen engen Bebauung hätte sich dieser Brand  auch zu einer größeren Katastrophe entwickeln können.

Fazit des Brandes:

– Das Haus der Fam. Fichtner brannte bis zur Decke EG aus,
– Der Stadel, in dem das Feuer ausbrach, brannte komplett aus.
– Das Wohnhaus von Michael Gerstner brannte von hinten her bis zum Wohnbereich ab. Der Dachstuhl fing teilweise Feuer (von der Drehleiter aus konnte er gelöscht werden)
– Das Anwesen Endres konnte gerettet werden, das Fachwerk wurde durch die große Hitze aber stark beschädigt
– Gesamter Sachschaden 3 Mio. Mark.