Das 1962 beschaffte Tanklöschfahrzeug war über viele Jahre hinweg das „Arbeitstier“ der FF Spalt.
Der MAN Rundhauber des Typs 415 L1A wurde aufgrund eines Angebotes vom November 1960 über 53.550,- DM bei der Firma „Bachert“ in Bad Friedrichshall-Kochendorf bestellt. Zusammen mit der notwendigen Beladung wurde das Fahrzeug dann am 06.11.1962 für einen Gesamtpreis von 69.843,- DM in Dienst gestellt.
Der Wassertank von 2400l in Verbindung mit dem formfesten Schnellangriff stellte in der damaligen Zeit einen enormen technischen Fortschritt dar.
Das Fahrgestell mit 10t zGG war mit 120 PS motorisiert.
Im Laufe der Zeit wurde die Beladung des TLF 16 an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. So wurden 1973 die ersten 4 Umluftunabhängigen Atemschutzgeräte Dräger PA54 in das Fahrzeug eingebaut.
Der nächste größere Umbau erfolgte 1977. Nach Aufforderung und Förderung der Regierungen wurden landesweit die Stützpunktfeuerwehren mit hydraulischen Rettungsscheren ausgestattet. Auch die Stadt Spalt folgte diesem Aufruf und beschaffte einen Hilfeleistungssatz der Firma Lukas für damals 13249,- DM. Die elektrische Hydraulikpumpe musste vom Stromerzeuger des Ölschadenanhängers, der 1969 vom Landkreis Schwabach in Spalt stationiert wurde, angetrieben werden.
Am 08.12.2010 wurde der „alte Tanker“ mit 48 Dienstjahren außer Dienst gestellt.
Mit der Abmeldung des Fahrzeuges begann auch seine zweite Geschichte.
Der Restwert des Fahrzeuges sollte dazu dienen, die Feuerwehr Spalt 2010 mit den ersten Atemschutzüberhosen auszustatten. Das Fahrzeug wurde gegen Höchstgebot von 3500,- € an einen Belgier verkauft, der daraus einen Faschingswagen bauen wollte. Wohl nur einem Zufall ist es zu verdanken, dass am Johannistag 2011 (unserem Stadtfeiertag) zu später Stunde Mitglieder des Schützenvereins und der Feuerwehr auf das Schicksal des MAN zur Sprache kamen. Man war sich schnell einig, dass der „alte Tanker“ für Spalt erhalten werden muss. Der Plan, den Belgier vom Kauf zurück zu bewegen, den Kaufpreis zusammenzulegen und der Stadt Spalt zu übergeben und den Tanker zu übernehmen wurde in der nächsten Woche umgesetzt.
Seither wird das TLF von einer Interessengemeinschaft unterhalten und hat nach 48 Dienstjahren bei der Feuerwehr mittlerweile 7712 km als Oldtimer zurückgelegt und dabei 4x den Großglockner bei der Feuerwehroldtimer WM aus eigener Achse erklommen.