Waldbrandgefahr mitten im Frühling: Infolge des warm-trockenen Wetters und des beginnenden Laubaustriebes der Bäume ist die Bodenoberfläche im Wald stark ausgetrocknet. Eine Schneeschmelze, die zu einer gleichmäßigen Durchfeuchtung des Waldbodens führen kann, fehlte in diesem Jahr weitgehend. Zwar haben die höheren Niederschläge im Februar und März den Boden in den oberen Schichten durchfeuchtet, sie konnten die hohen Niederschlagsdefizite der vergangenen beiden Jahre jedoch nicht ausgleichen. Die massiven Waldschäden der letzten zwei Jahre führen darüber hinaus zu einer erheblichen Brandlast: Abgestorbene, trockene Baumteile sind vermehrt in den Wäldern vorhanden. Die ausgetrocknete Vegetation kann sich schon bei kleinstem Funkenflug entzünden. Unter natürlichen Bedingungen entstehen Wald- und Flächenbrände in den seltensten Fällen. Die Mehrzahl der Brände wird beispielsweise durch wilde Verbrennungen, Grill- oder Lagerfeuer, achtlos weggeworfene Zigarettenstummel oder vorsätzliche Brandstiftungen hervorgerufen. Glasflaschen und Glasscherben können durch die Bündelung der Sonnenstrahlen wie ein Brennglas wirken und trockenes Gras, Laub oder Holz entzünden. Auch auf Waldböden oder Grasflächen abgestellte Fahrzeuge mit heißen Katalysatoren stellen eine erhebliche Brandgefährdung dar. Zur Verhinderung von Wald- und Flächenbränden sollten die nachfolgenden Punkte unbedingt von jedem beachtet werden:

  • Kein offenes und/oder unkontrolliertes Feuer im Wald oder auf Wiesen.
  • Keine brennenden Gegenstände wegwerfen und geltendes Rauchverbot beachten!
  • Grillgeräte auf festem, nicht brennbarem Untergrund kippsicher und in sicherer Entfernung zu Waldflächen aufstellen. Besondere Vorsicht ist bei starkem Wind geboten! Grillkohle und Asche erst entsorgen, wenn diese vollständig erkaltet sind.
  • Stellen Sie Ihr Fahrzeug nicht auf Wiesen und/oder Feldern ab, sondern benutzen Sie dafür ausschließlich ausgewiesene Parkplätze.
  • Lassen Sie kein Glas und/oder keine Glasscherben zurück.
  • Achten Sie besonders darauf, dass Kinder nicht mit Feuer experimentieren und Lupen als Brennglas verwenden.
  • Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über die Notrufnummer 112.
  • Halten Sie Zufahrten zu Wäldern unbedingt frei – diese dürfen durch Fahrzeuge von Waldbesuchern nicht versperrt werden, damit Rettungsfahrzeuge im Fall der Fälle zum Ort des Geschehens vordringen können.

 

WICHTIG! Wer einen Waldbrand entdeckt, ist verpflichtet, unverzüglich einen Notruf abzusetzen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr kann eine weitere Ausbreitung von Waldbränden in den meisten Fällen effektiv verhindert werden.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen die aktuellen Einstufungen zur Wald- und Flächenbrandgefahr:

Informationen zur aktuellen Waldbrandgefahr erhalten Sie tagesaktuell im Internet beim Deutschen Wetterdienst unter https://www.dwd.de/waldbrand